Internationale Menschenkette in der Lausitz am 23. August 2014

7.500 Menschen reichten sich die Hände für eine Zukunft ohne Braunkohle

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Ein internationales Bündnis aus Umweltorganisationen und Klimaschutzinitiativen, darunter die NaturFreunde Deutschlands, hatte für den 23. August zur Teilnahme an einer internationalen Menschenkette zwischen Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen aufgerufen. Beiden Orten droht die Abbaggerung für geplante Tagebaue. 7.500 Menschen aus über 20 Ländern bildeten eine grenzüberschreitende, acht Kilometer lange Menschenkette und sendeten ein kraftvolles Signal an die Politik und an die Kohlekonzerne: "Braunkohle stoppen - Energiewende retten!"

Die Zukunft unserer Energieversorung und die Frage, ob wir den Klimawandel aufhalten können, entscheiden sich in der Lausitz. Denn dort spielt sich abseits einer breiten Öffentlichkeit eine der größten Umweltkatastrophen Europas ab: Kohlekonzerne wie Vattenfall und die polnische PGE wollen weitere Tagebau erschließen und immer mehr Braunkohle in alten und neuen Kraftwerken verbrennen. Und die jeweiligen Landesregierungen machen mit, obwohl es sich bei der Braunkohle um einen der größten Klimakiller handelt!

Würden diese Pläne umgesetzt, werden Deutschland, Polen und Europa sogar ihre schwächsten selbst gesetzten Klimaziele verfehlen. Zudem werden weitere Tausende  Menschen ihre Heimat verlieren, weitere Landstriche in Polen und Deutschland unbewohnbar und noch mehr Flüsse und Seen versauern und verockern.

Schon viel zu lange wurden die für Mensch und Natur katastrophalen Folgen des Braunkohletagebaus hingenommen. Doch die Zeit der Braunkohle ist vorbei: Solar- und Windstrom ersetzen von Monat zu Monat mehr Kohle- und Atomstrom. Darum wächst der Widerstand gegen Kohleabbau und -verstromung. Immer mehr Menschen begreifen:  Braunkohle zerstört unsere Zukunft. Jeder neue Tagebau ist ein Angriff auf die Energiewende. Ohne Kohleausstieg gibt es keinen Klimaschutz!