Gute Beispiele und Problemlösungen für den nachhaltigen Tourismus in Deutschland

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Gemeinsam mit dem Verein Ökologischer Tourismus in Europa (Ö.T.E.) führten die NaturFreunde Deutschlands von Juli 2020 bis Mai 2022 das Projekt „Förderung der nachhaltigen Tourismusentwicklung in Deutschland – Problemlösungen und gute Beispiele“ durch. Als Projektergebnisse sind vier Dokumentationen der durchgeführten Fachkonferenzen, zwei Handreichungen und eine Studie entstanden.

Die Handreichung „Klimawege – ein touristischer Beitrag zur Umweltbildung“ gibt eine Einführung in die Konzeption von thematischen Wanderwegen. Das Konzept der Klimawege gibt Anregungen, wie Umweltbildung und Freizeitwandern miteinander verbunden werden kann. Klimawege stellen ein attraktives Angebot eines sanften Tourismus dar und sind ein Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung. An der Handreichung wirkten vor allem NaturFreund*innen aus Rheinland-Pfalz und Bremen mit. Sie erarbeiteten modellhaft zwei Klimawege. Die NaturFreund*innen aus Rheinland-Pfalz wollen mit ihrem Weg deutlich machen, wie Klimawandel im Wald sichtbar ist und haben ein Konzept für einen familienfreundlichen Wanderweg erstellt. Die Bremer NaturFreund*innen möchten mit ihrem Klimaweg die Verbindung zwischen Klimawandel und Kolonialismus aufzeigen. Der Weg durch Bremen richtet sich vor allem an Radfahrer*innen. Beide Landesverbände werden in den nächsten Jahren an der Umsetzung der Klimawege arbeiten.

Die Handreichung „Naturschutz und touristische Freizeitaktivitäten im Lebensraum Wald – Maßnahmen und Grenzen der Besucher*innenlenkung“ zeigt das Konfliktpotenzial auf, das durch den erhöhten Nutzungsdruck in Wäldern und Schutzgebieten auftritt, wenn Freizeitaktivitäten die Fauna und Flora beeinträchtigen können. Die Handreichung gibt eine Einführung in das Thema Störökologie und führt mehrere Beispiele gelungener Besucher*innenlenkung und anderer Möglichkeiten im Umgang mit diesen Nutzungskonflikten an.

Die Studie „Radtourismus heute und in Zukunft: Stimmungsbild 2021“ greift den Aufschwung in der Nutzung von E-Bikes und E-Mountainbikes auf. Grundlage der Studie ist eine Branchenerhebung, um in deutschen Regionen ein Stimmungsbild zur Bedeutung von E-Bikes und E-Mountainbikes zu erhalten. Die Studie stellt die Erhebungsergebnisse vor und gibt daraus ableitend Handlungsempfehlungen für die strategische Arbeit auf Destinationsebene.

Das Projekt leistete mit den vier Fachkonferenzen, den Handreichungen und der Studie einen Beitrag, den nachhaltigen Tourismus in Deutschland zu stärken und trug zur Vernetzung zwischen unterschiedlichen Akteur*innen aus Tourismus, Ökologie, Umwelt- und Naturschutz sowie Politik bei.

Die vier Fachkonferenzen griffen Themen auf, die sich aus den aktuellen Herausforderungen der letzten beiden Jahre ergaben. Die Dokumentationen der Tagungen finden Sie hier:

1. Fachkonferenz: Besucher*innenströme digital lenken
2. Fachkonferenz: Nachhaltiges Wirtschaften im Tourismus
3. Fachkonferenz: Anforderungen an zukunftsfähige Mobilität und Klimaschutz
4. Fachkonferenz: Freizeitaktivitäten zwischen Ballungsraum und stadtnahen Naturräumen

Das Projekt "Förderung des nachhaltigen Tourismus in Deutschland – Gute Beispiele und Problemlösungen" wurde vom Ö.T.E. in Kooperation mit NaturFreunde Deutschlands durchgeführt.

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

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