Rückblick auf die Flusslandschaft Weiße Elster

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Am 30. September luden die NaturFreunde Gera an die Weiße Elster, die die letzten vier Jahre den Titel "Flusslandschaft des Jahres" trug. Denn 2024 wird von den NaturFreunden Deutschlands und Deutschem Angelfischerverband eine neue Flusslandschaft des Jahres ausgerufen. Diese Kampagne soll die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung der Flüsse und der sie umgebenden Landschaft herausstellen.

Normalerweise wird alle zwei Jahre eine neue Flusslandschaft ausgerufen. Allerdings trug die Weiße Elster nun vier Jahre den Titel Flusslandschaft des Jahres. Denn pandemiebedingt konnten 2020 und 2021 die ursprünglich geplanten Aktivitäten nicht durchgeführt werden.

Die Weiße Elster ist ein 275 Kilometer langer Fluss. Sie entspringt in Tschechien, fließt durch die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt und mündet in die Saale.

Zu den Aktivitäten, die insbesondere von den NaturFreunde-Ortsgruppen Gera und Plauen durchgeführt wurden, gehörten Wanderungen zur Elster-Quelle, Radtouren entlang der Weißen Elster, ein Besuch der Talsperre Pirk und Filmabende zum Thema Weiße Elster. Am Beispiel der Weißen Elster wurden auch Themen wie Hochwasserschutz und die Herstellung eines guten ökologischen Zustandes eines Flusses behandelt.

Einer der Höhepunkte waren ein im August 2021 durchgeführtes gewässerökologisches Seminar, bei dem sich rund 40 Interessierte über gewässerökologische Gesichtspunkte der Weißen Elster austauschten sowie der Besuch der Talsperre Pirk im Herbst 2022, bei dem eindrücklich das Thema der Durchgängigkeit von Flüssen debattiert werden konnte.

An die fachlichen Diskussionen der vorgehenden Veranstaltungen wurde auch bei der Abschlussveranstaltung am 30. September angeknüpft. Ein Vortrag widmete sich dem Hochwasserschutz vor dem Hintergrund des Hochwassers von 2013, als die Weiße Elster über die Ufer trat und Gera überschwemmte. Ein weiterer Fachvortrag beleuchtete die "weißen Flecken" im Wissen um die Weiße Elster. Denn es gibt noch viel Forschungsbedarf zu Flusslandschaften vor allem in Hinblick auf den Klimawandel.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankten der Vizepräsident des DAFV, Torsten Wichmann, und das Bundesvorstandsmitglied der NaturFreunde, Joachim Nibbe, den Aktiven vor Ort für ihr Engagement.  „Auch wenn die Weiße Elster den Titel der Flusslandschaft abgibt, so hören die Aktivitäten um die Weiße Elster nicht auf“, versprach schließlich Tilo Wetzel, NaturFreunde-Koordinator der Flusslandschaft Weiße Elster. „Mehrere Akteure in Gera haben das Thema aufgegriffen“, so Wetzel.  

Zum Abschluss der Veranstaltung am 30. September wurde am Ufer der Weißen Elster Wasser aus dem Fluss geschöpft. Dieses Wasser wird am 22. März 2024, wenn die nächste Flusslandschaft des Jahres ausgerufen wird, symbolisch an die nächste Flusslandschaft weitergegeben.