Wie sich #plattformPRO zu #aufstehen verhält

Vier Fragen an NaturFreund Marco Bülow

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Mitte Juni gab es den offiziellen Startschuss für die „Progressive Soziale Plattform“ – kurz: #plattformPRO. Gegründet hat sie der Dortmunder Bundestagsabgeordnete und NaturFreund Marco Bülow (SPD), der sich auch schon im Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands engagiert hat.

Die NATURFREUNDiN, das Mitgliedermagazin der NaturFreunde Deutschlands, hat Marco gleich angerufen und gefragt:

Warum hat sich die Progressive Soziale Plattform gegründet?

Marco Bülow: Die Erstunterzeichner_innen des Aufrufs eint das Bedürfnis nach einem neuen Aufbruch und auch, dem erstarkenden Rechtspopulismus etwas entgegenzusetzen. Wir wollen aufbegehren: offen, konstruktiv und vehement, um eine sozialere und nachhaltigere Gesellschaft zu erreichen. Wir wollen kein „weiter so“ und uns nicht von Parteistrukturen vereinnahmen lassen.

Warum sollten sich NaturFreund_innen in der Plattform und nicht etwa im linken Flügel der SPD engagieren?

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Bei der Plattform beteiligen sich sowohl engagierte Sozialdemokrat_innen als auch Mitglieder anderer Parteien und Parteilose. Wir wollen unterschiedliche Menschen und Organisationen vernetzen und so Ideen und das Engagement von Initiativen und Gruppierungen bündeln, die ähnliche Ziele verfolgen.

Das Soziale habt ihr schon im Namen. Will die Plattform auch einen Beitrag leisten, um das Ökologische wieder mehr in der SPD zu verankern?

Ja, wir wollen das Ökologische wieder stärker verankern – in allen Parteien. Diese Themen spielen kaum noch eine Rolle, das ist fahrlässig. Denn das Soziale und das Ökologische hängen untrennbar zusammen.

In unserem ersten Papier „Sozialstart jetzt“ heißt es: Insbesondere ärmere Menschen leiden unter negativen Umweltfaktoren: Lärm, CO2-Belastung, Gifte. Unter anderem wegen dieser größeren Belastung leben sie im Durchschnitt deutlich kürzer. Es ist nicht fair, dass die Schwächsten die Zeche zahlen müssen für die von allen verursachten Umweltschäden. Wir fordern eine konsequente Umweltpolitik, die genau dort als Erstes ansetzt.

Wie steht ihr zur Aufstehen-Bewegung von Sarah Wagenknecht?

Wir begrüßen die Idee von #aufstehen, da auch wir für ein Zusammenbringen von linken, progressiven Menschen sind. Wir sind auch schon im Austausch miteinander.

Fragen: Samuel Lehmberg