Mehr Bewusstsein für Naturschutz und sensiblen Tourismus

Beim zweiten "HIKE & LEARN"-Event der Outdoor-Plattform komoot stand der Naturschutz im Fokus. Im Naturfreundehaus Freibergsee (M 16) sensibilisierte komoot zehn Meinungsbildner*innen aus der deutschsprachigen Wander- und Reise-Community für Naturbewusstsein und verantwortungsvolles Entdecken.

Bereits im Jahr 2022 hatte komoot das "HIKE & LEARN"-Event ins Leben gerufen. Dessen Idee ist simpel:  Meinungsbildner*innen lernen während einer geführten Wanderung und Workshops in der Natur wichtige Inhalte zu relevanten Themenschwerpunkten kennen und tragen das Wissen über ihre Reichweiten an andere weiter. Während beim ersten komoot-"HIKE & LEARN"-Event im Herbst 2022 die Sicherheit am Berg im Fokus stand, ging es am ersten Augustwochenende 2023 bei der zweiten Ausgabe der Veranstaltung um das Thema Naturschutz und verantwortungsvolles Entdecken.

Zu Gast im Naturfreundehaus Freibergsee

Als Gastgeber für das zweite komoot-"HIKE & LEARN"-Event hatten sich das Naturfreundehaus Freibergsee und NaturFreunde-Wanderleiterin Brigitte von Oertzen angeboten. Fernab von Autolärm, mitten im Naturschutzgebiet und umgeben vom Rubihorn, Nebelhorn, Fellhorn und Söllereck liegt das schöne Naturfreundehaus mit 53 Betten und angenehmer Atmosphäre gleich am Freibergsee.

Bei komoot ist man davon überzeugt, dass im Naturerlebnis selbst das Bewusstsein für die Bedürfnisse der Umwelt wächst. Was man kennt und erlebt, ist man bereit zu schützen und zu erhalten. In diesem Sinne entdeckten die zehn Meinungsbildner*innen der deutschsprachigen Wander- und Reise-Community vom Naturfreundehaus ausgehend das Allgäu hautnah und erhielten relevante Informationen für verantwortungsvolle Naturerlebnisse.

Das Erlebnis als Grundlage der Wissensvermittlung

Gemeinsam mit Ranger Florian Heinl vom Naturpark Nagelfluhkette ging es bereits am Samstagvormittag auf eine Wanderung zum Steineberg mit anschließender Einkehr in der nahe gelegenen Alpe Oberberg. Dass die Ausblicke ins Tal bei Nieselregen und wolkenverhangenem Himmel rar blieben, war zweitrangig, denn bei der Wanderung standen Wissensvermittlung und Austausch im Vordergrund. Neben wertvollen Hintergrundinformationen zur extensiven Land- und Alpwirtschaft, den heimischen Lebensräumen und zur lokalen Flora und Fauna, wurden den Meinungsbildner*innen wichtige Verhaltensregeln und Tipps für naturbewusstes Entdecken an die Hand gegeben.

NaturFreunde-Wanderleiterin Brigitte von Oertzen knüpfte am zweiten Tag der Veranstaltung bei einer Tasse Tee im Naturfreundehaus an die vermittelten Inhalte an. Sie brachte den Teilnehmer*innen wertvolle Hintergründe zur Geschichte der Naturschutzgebiete im Allgäu, den Alpenplan, die EU-Initiative Natura 2000 und den von den NaturFreunden mit erwirkten Grundsatz zum Betreten der freien Landschaft aus dem Bundesnaturschutzgesetz näher. 

Bedeutender NaturFreunde-Beitrag zum Betretungsrecht

“Schon seit 1895 setzten sich die NaturFreunde für das Betretungsrecht der Landschaft ein, die der Arbeiterklasse damals nicht frei zugänglich war. Wenn wir heute in der Natur unterwegs sind, ist es für uns nicht mehr vorstellbar, dass um das Grundrecht des freien Zutritts gekämpft werden musste. Die NaturFreunde haben zur heutigen Rechtsgrundlage einen bedeutenden Beitrag geleistet”, erklärt Brigitte von Oertzen. In einer kurzen Regenpause ging es schließlich doch noch raus – zur Wanderung am Freibergsee. Dabei war die Besucher*innenlenkung in der Praxis ein Thema.

Teilnehmerin Conny aus dem Allgäu fasste ihre Erkenntnisse zusammen und teilt sie über einen Instagram Post mit ihren 56.000 Abonnent*innen. Ihre Botschaft lautete:

• Schützt Tiere & Pflanzen:  bleibt auf den Wegen Sommer wie Winter
• Unsere Lebensräume Wald, Viehweiden, Moore, Felsen, Wasser und Luft sind schützenswert, denn wir alle brauchen Biodiversität
• Müll - auch Essensreste - mitnehmen, Tipp: Immer eine Mülltüte im Rucksack verstauen
• Geheimtipps dürfen geheim bleiben. Nicht alles sollte geteilt werden.
• Biwakieren ist in Naturschutzgebieten verboten und nur in Notsituationen geduldet
• Älpler und alle, die am Berg arbeiten und leben - auch Tiere - werden von unserem Verhalten als Gast beeinflusst. Daher: Viehgatter schließen, Hunde anleinen, etc.
• Du findest Hinweise auf @komoot zu Naturschutzgebieten, Sperrungen, gefährlichem Gelände, Radfahrverboten oder Links zu Infoseiten.

Reichweite nutzen um Community zu sensibilisieren

Als Abendprogramm fand im Naturfreundehaus Freibergsee eine Schulung zum Thema Naturschutz auf komoot statt. Ziel war es, den Teilnehmer*innen die vielen auf der Plattform enthaltenen Naturschutz-relevanten Informationen ins Bewusstsein zu rufen und die Hintergründe zu verstehen. Komoot-Community-Managerin Anne zeigte, wie Schutzgebiete auf der Plattform verzeichnet sind, welche Warnhinweise zu zeitlich begrenzten Zugangsbeschränkungen, Wegen mit Betretungsverbot oder Radfahrverboten die App anzeigt, wo wichtige Links zu lokalen Regelungen hinterlegt sind und was man als Nutzer*in tun kann, um sich vor einer Tour bestmöglich zu informieren. Auch lernten die Teilnehmer*innen, sich neben der eigenen Tourenplanung direkt Inspiration bei den komoot-Collections der lokalen Tourismus- und Naturschutz-Partner zu holen.

Nicht nur die zehn Meinungsbildner*innen wurden im Rahmen der Veranstaltung geschult. Über die Sozialen Medien tragen sie die erlernten Inhalte, Regeln und Tipps als Sprachrohr in ihre Communities und helfen mit einer gemeinsamen Reichweite von über 100.000 Abonnent*innen mehr Menschen für verantwortungsvolles Naturerleben zu sensibilisieren.

Wissensvermittlung als Grundlage der Zusammenarbeit

Die im Rahmen der Veranstaltung stattgefundene komoot-Schulung war nicht der erste Workshop bei und mit den NaturFreunden. Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen NaturFreunden und komoot sollen als Teil der Aus- und Weiterbildung von Wanderleiter*innen unter anderem regelmäßige Schulungen zur digitalen Routenplanung angeboten werden. Eine dieser Schulungen hat bereits im März 2023 im Naturfreundehaus Laacherseehaus stattgefunden. Weitere werden folgen.