Agrarwende jetzt!

Ein Beschluss des Bundesausschusses der NaturFreunde Deutschlands

Die NaturFreunde Deutschlands fordern die Bundesregierung auf, gesetzliche Grundlagen zu schaffen und sich gegebenenfalls gegenüber der Europäischen Kommission dafür einzusetzen, dass

  • vor allem kleine, ökologisch arbeitende Betriebe Vorrang genießen vor Agrarfabriken und Massentierhaltung (zum Beispiel bei der Förderung); 
    Dieser Beschluss ist Teil eines Pakets, das der NaturFreunde-Bundesausschuss – das zweithöchste Organ des Verbandes – am 30. April 2020 verabschiedet hat. Eigentlich war der entsprechende Antrag zum 31. Bundeskongress der NaturFreunde Deutschlands eingereicht worden, der jedoch aufgrund der Corona-Krise verschoben wurde. Um NaturFreund*innen für die nächsten Monate besser handlungsfähig zu machen, hat der Bundesausschuss über wichtige Kongress-Anträge bereits jetzt entschieden.
  • der Einsatz von Neonikotinoiden verboten und dadurch überflüssig wird, dass Landwirte sich an den in zertifizierten Bio-Betrieben entwickelten vielfältigen alternativen Methoden zu orientieren haben. Die unqualifizierte Flächenprämie ist durch gezielte Förderung ökologisch arbeitender Betriebe zu ersetzen. Es sollen keine Ausnahmegenehmigungen für Neonikotinoide und andere Pestizide erteilt werden;
  • die Massentierhaltung so weit heruntergefahren wird, dass auf den Einsatz von Antibiotika verzichtet werden kann und weniger Gülle auf die Felder ausgebracht wird und damit endlich die EU-Nitratrichtlinie im deutschen Recht umgesetzt wird.

Die NaturFreunde unterstützen das Bündnis „Wir haben es satt!“ und beteiligen sich aktiv daran.

Verabschiedet am 30. April 2020 vom Bundesausschuss der NaturFreunde Deutschlands.