Bericht: Kräuterwanderung im Kettiger Bachtal

Unter kundiger Leitung fand eine Kräuterwanderung im Landschaftsschutzgebiet Kettiger Bachtal statt. Die Kräuter-Pädagogin Katharina Kindgen führte 30 Kräuter- und NaturFreunde durch die Natur und zeigte eine Vielzahl von Kräutern und erklärte deren Eigenschaften.

Die Kräuterexpertin verwies darauf, dass viele Kräuter und Pflanzenarten essbar wären und in frühreren Zeiten gegessen wurden. Auch haben viele dieser einzigartigen Gewächse eine heilende Wirkung, wie zum Beispiel das Mutterkraut, das zur Bekämpfung von Migräne eingesetzt werden kann. Dem Giersch werden nicht nur bei Hämorrhoiden heilende Wirkungen nachgesagt, auch sein dreikantiger Stängel ist essbar und wird zur Herstellung des Limo-Brause-Getränks "Almdudler" verwendet.

Auf der Elmar-Hillesheim-Wiese trug Frau Kindgen bei einer kleinen Pause den Kräuterfreunden heitere Gedichte über die Entstehung von Mann und Frau vor. Über den Kettiger Bach, vorbei an der Streuobstwiese der NaturFreunde, wurden noch sehr viele weitere interessante Pflanzen und Kräuter entdeckt und begutachtet. So z. B. die wilde Möhre mit ihrem Spitzendeckchen, der Dost, auch als wilder Majoran bekannt, die Wiesenkerbel und viele mehr.

Es war eine höchst interessante Einführung in die vielfältige und schöne Welt der Kräuter und Pflanzen, die leider oft als "Unkraut" verunglimpft werden. Das soll wiederholt werden.

Ein Hinweis: Bevor Wildkräuter in der Küche oder als Heilpflanzen verwendet werden, bitte vergewissern, dass es sich um das richtige Kraut handelt und nichts gegen eine Anwendung spricht.

Oliver Hartmann
NaturFreunde Kettig

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