Ob Schwalbenschwanz, Großes Ochsenauge oder Kleiner Perlmuttfalter – Schmetterlinge gehören zu den faszinierendsten und vielfältigsten Insekten. Doch die Anzahl der Arten geht drastisch zurück – jede zehnte Schmetterlingsart ist vom Aussterben bedroht. Gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe führen wir im Aktionszeitraum vom 28. Juli bis zum 9. September 2022 eine große Schmetterlings-Bestandsaufnahme durch. Zählt mit und helft dabei, den Schutz dieser bedrohten Insekten stärker ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu rücken!
Die Ursachen für das Schmetterlingssterben sind längst bekannt: Die intensive Landwirtschaft, Überdüngung und der massive Einsatz von Pestiziden zerstören ihren Lebensraum, nehmen ihnen die Nahrungsgrundlage und machen unsere Schmetterlinge krank. Darum haben wir in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelthilfe eine Schmetterlings-Bestandsaufnahme ins Leben gerufen. Das ist der Startschuss für eine langfristig angelegte Aktion, mit der wir uns dank eurer Hilfe einen Überblick über die aktuelle Schmetterlingspopulation verschaffen wollen.
Mit euren Rückmeldungen zu den gezählten Schmetterlingen wollen wir Druck auf Landwirtschaftsminister Cem Özdemir ausüben, endlich Verantwortung zu übernehmen und wirksame Maßnahmen für den Schutz unserer Insekten auf den Weg zu bringen.
Wir laden euch gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe ganz herzlich dazu ein, die Zählung zu unterstützen. Zusammen mit euch können wir einen wichtigen Beitrag zur Bestandsaufnahme und zum Schutz unserer Schmetterlinge leisten.
Wie funktioniert die Schmetterlings-Bestandsaufnahme?
Wir haben zehn Schmetterlinge ausgewählt, über die aktuell deutschlandweit noch keine Bestandsdaten vorliegen. Helft uns dabei, einen Überblick über ihren Bestand zu bekommen und meldet uns im Aktionszeitraum vom 28. Juli bis zum 9. September 2022 über die Aktionswebseite, welche dieser zehn Schmetterlinge ihr in eurer Stadt gesehen habt:
- Brauner Waldvogel
- Schwalbenschanz
- Kleiner Feuerfalter
- Großes Ochsenauge
- Kleiner Perlmuttfalter
- Tagpfauenauge
- Admiral
- Kleiner Fuchs
- Zitronenfalter
- Kohlweißling
Wie könnt ihr darüber hinaus den Schmetterlingen etwas Gutes tun?
1. Pflanzt mehr Blühpflanzen in euren Gärten oder auf dem Balkon. Denn diese bieten Insekten Pollen und Nektar. Gärten, die nur aus Rasen, Fichten und Thuja-Hecken bestehen, eignen sich nicht für Schmetterlinge.
2. Pflanzt ungefüllt blühende Blumen. Zum Beispiel Fetthenne, Rittersporn, Fingerhut oder Nachtkerze. Diese dienen Schmetterlingen als Nahrungsquelle. Auch eine bunte Vielfalt verschiedener Wildblumen bietet reichlich Nahrung und sieht dazu noch schön aus.
3. Setzt auf heimische Pflanzen. Diese benötigen unsere Schmetterlinge für die Eiablage. Statt Exoten und Koniferen benötigen die Tiere Disteln, Brennnesseln, Klee sowie Brombeer- und Himbeersträucher, die ihr im Randbereich eures Gartens stehen lassen könnt.
Weitere Infos und hilfreiche Tipps findet ihr auf der Aktionswebseite:
www.duh.de/schmetterlings-aktion-2022
Macht mit und werdet Teil des Forschungsprojekts zur Rettung unserer bunten Falter!