Südtirols Klage gegen den oekom-Verlag ist eine Dummheit

Am heutigen Tag verhandelt das Bozener Landgericht, ob gegen den Verleger Jacob Radloff, Geschäftsführer des größten deutschen Nachhaltigkeitsverlages oekom, wegen angeblich übler Nachrede Anklage erhoben wird. Dazu erklärt Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands:

Die Klage gegen den oekom-Verlag ist eine Dummheit, Südtirol schadet sich damit selbst. Es geht um das Buch „Das Wunder von Mals“, das völlig berechtigt den gesundheitlich und ökologisch problematischen Pestizid-Einsatz der Agrarindustrie in Europas größtem Apfelgebiet anklagt.

Nicht die Studie des Münchner Umweltinstituts über die fragwürdigen Anbaumethoden schadet der Südtiroler Landwirtschaft, sondern der Pestizideinsatz selbst. Deshalb sind die Aktivitäten in Mals ein Hoffnungszeichen, während das Landratsamt und die klagenden Apfelbauern von gestern sind.

Der oekom-Verlag publiziert seit 30 Jahren wichtige Bücher zum Umwelt- und Naturschutz. Auf diesem Feld hat er sich zum führenden Verlag entwickelt, um sich für eine zukunftsfähige Entwicklung einzusetzen.

Es wirft ein schlechtes Bild auf die Südtiroler Politik, die mit der Natur um Touristen wirbt, dass sie eine berechtigte Kritik zu unterdrücken versucht.
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