Warnung an CDU/CSU: Die Umweltverbände bleiben unbequem

Den CDU-Parteitagsbeschluss, die Gemeinnützigkeit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wegen ihres Vorgehens im Dieselskandal überprüfen zu wollen, kritisiert Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, scharf:

Die Autoindustrie hat manipuliert, Millionen von Autofahrern betrogen und die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet. Weil die Politik in dieser Sache trotz langjähriger Hinweise nicht handelte, hat die DUH juristischen Konsequenzen eingeklagt. Die CDU verdreht die Tatsachen, wenn sie nun gegen die Ankläger statt gegen die Täter vorgeht.

Die CDU will das rechtsstaatliche, wenn auch kritische Vorgehen der DUH im Dieselskandal mit dem Entzug der Gemeinnützigkeit bestrafen. Das ginge bei der DUH an die Existenz.

Die Umweltverbände sehen den Angriff auf die DUH auch als Angriff auf alle Umweltverbände an und werden sich geschlossen wehren. Jeder Umweltverband hat unterschiedliche Schwerpunkte und Arbeitsweisen, doch das gemeinsame Band ist der Schutz von Mensch und Natur.

Zwar haben auf dem Hamburger Parteitag die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz Sympathien für Schwarz-Grün gezeigt. Allerdings ist Schwarz-Grün nur Machttaktik der Spitzenfunktionäre; in der Basis sieht das ganz anders aus. Bei den Delegierten-Reden traten offen Klimaskeptiker auf, die ihren Unsinn unwidersprochen vortragen durften.

Der Hamburger Parteitag hat die CDU als eine Partei offenbart, die die Umweltbewegung spalten will. Die Umweltverbände werden der Union die Rote Karte zeigen.
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