Mit dem Boot durch die Schlucht, mit der Rhätischen Eisenbahn und Boot wieder zurück.

- Der Blick am nächsten Morgen ist umwerfend -

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Einige „junge und junggebliebene“ Paddler der NaturFreunde Lauterbach: Uli, Pete, Tino und Mike, verstärkt durch Martina aus Gotha, Regina aus Langenselbold und Siegbert aus Nösberts Weidmoos haben den Nationalfeiertag dazu genutzt, mit zwei Urlaubstagen ein langes Wochenende zu kreieren und ein paar schöne Herbsttage an der Flimser Schlucht am Vorderrhein zu verbringen.

Bevor wir am Mittwoch unser Ziel erreichen, hat leider ein kleiner Schweizer das Licht schon ausgeschaltet. In Bonaduz ist die Ausbaustrecke endgültig zu Ende. Ein etwas verloren wirkender Kleinwagen am Straßenrand nimmt die Verfolgung auf, als Pete, Uli und ich uns mit dem Wohnwagen im Schlepptau die letzten 12 Kilometer in engen Kehren zum Campingplatz Carrera hinaufschrauben.

Bei der Ankunft löst sich das Rätsel auf. In dem Kleinwagen sitzt Regina aus Langenselbold, die kurz vor dem Ziel Zweifel an der Richtigkeit der Route beschlichen haben. Siegbert aus Nösberts ist schon da und weist uns auf den reservierten Platz für die Gruppe. Wo war noch gleich die Stirnlampe? Im Dunkeln bauen wir Vorzelt und zwei Schlafzelte auf und dann treffen auch noch Tino und Martina ein. Wir backen den mitgebrachten Salzekuchen auf und nehmen dann ein Begrüßungsbierchen dazu. Der Sternenhimmel ist unglaublich …

Trotz mäßiger Wettervorhersagen erwartet uns am nächsten Morgen ein phantastischer Blick in die sonnenbeschienene weiße Flimser Kalksteinschlucht und auf die gegenüberliegenden Berge. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns für unsere erste Tour von Ilanz nach Versam startklar. Seit dem letzten Besuch hat der Vorderrhein in seinem Bett etwas aufgeräumt und zwei früher etwas schwierigere Stellen sind eher entspannt zu meistern.

Mit nur einem Schwimmer kommen wir in Versam an, wo Tino, Pete und Uli beschließen noch den Abschnitt bis Reichenau dran zu hängen. Martina, Regina, Siegbert und ich tragen unsere Boote 200 Meter auf den Bahnsteig in Versam und nehmen den nächsten Zug der Rhätischen Eisenbahn zurück nach Illanz, wo wir die Autos direkt am Bahnhof abgestellt haben.

Die Schweiz gehört zu den wenigen Ländern, in denen man sein Boot problemlos im Zug mitnehmen kann. Abends gibt es Chili con Carne von Chefkoch Uli.

Vom weiterhin guten Wetter am nächsten Tag ermutigt, legen wir während der Tour eine ausgiebige Schwimmstunde mit Retten und Bergen ein, bei der alle auf ihre Kosten kommen, die noch nicht geschwommen waren. Gott sei Dank können alle unverletzt aus dem „wilden“ Vorderrhein gerettet werden.

Am Wochenende bekommen wir dann noch ein tolles Panorama mit Heißluftballons geboten und das Wetter überrascht uns weiterhin von seiner besten Seite.

Auf der Rückfahrt schlägt dann Technik Geschwindigkeit (wie beim Paddeln auch). Wir überholen auf Anraten unseres Navis Martina und Tino, die auf der A 7 im Stau stehen, auf der Nebenstrecke und werden von ihnen trotz unseres Logistikzentrums hinten am Haken bis Fulda nicht mehr eingeholt.

Regina und Siegbert sind noch schlauer und verbringen den staugefährdeten Tag sicherheitshalber noch in den Bergen.

"Berg frei" kann man da nur sagen!

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