Wie kann Jugendverbandsarbeit mit und für junge Geflüchtete gestaltet werden

Bundesausschuss der Naturfreundejugend will Fahrplan entwickeln, wie das Ehrenamt bei der Arbeit mit geflüchteten Menschen entlastet werden kann

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Rund 50 Teilnehmer*innen und Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen vom 4.–6. Dezember am Bundesausschuss der Naturfreundejugend Deutschlands in Berlin teil. Dominiert wurde die Veranstaltung von der Frage, wie die Jugendverbandsarbeit mit und für junge Geflüchtete gestaltet werden kann. Unterstützung bekam der Bundesausschuss dabei von Vertreter*innen von Initiativen und Organisationen wie „Teachers on the road“, dem Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt und Boxgirls.

Gemeinsam mit den Referent*innen entwickelte der Bundesausschuss in Kleingruppen konkrete Maßnahmen, um unseren neuen Mitbürger*innen die Ankunft zu erleichtern und Kontakt und Unterstützung ebenso zu ermöglichen wie Zugang zu Sport und Freizeit. Gleichzeitig beschloss der Bundesausschuss auch, gemeinsam mit „gleichgesinnten Verbänden“ einen Fahrplan zu entwickeln, wie die Arbeit mit geflüchteten Menschen ohne „ehrenamtliche Hauptbelastung“ koordiniert werden soll. Die bisherige Politik muss überdacht werden und auch ohne Ehrenamt und Bundeswehr eine menschenwürdige Versorgung und Betreuung von geflüchteten Menschen sicherstellen können.

Daneben verabschiedete der Bundesausschuss mehrere Beschlüsse, um eine inklusive Veränderung des Verbandes und der Naturfreundehäuser anzustoßen. Das betrifft zum einen die unmittelbare Ausstattung der Häuser. Daneben beauftragte der Bundesausschuss die Bundesleitung und das Sondermandat Inklusion mit einem Positionspapier gegen „behindertenfeindliche Weltanschauungen“.

Naturfreundejugend wirbt für die Einführung des umfassenden Streikrechts

Der Bundesausschuss verabschiede außerdem einen Beschluss, durch den ein Werbeverbot für die Bundeswehr erwirkt werden soll. Qua Beschluss wirbt die Naturfreundejugend außerdem in ihrer politischen Arbeit für die Einführung des umfassenden Streikrechts und wird bis zur nächsten Bundeskonferenz die Richtlinien im Bereich der Sondermandate überarbeiten, „um ein Stimmenungleichgewicht der Delegierten bei Ausschüssen zu vermeiden.“

Sebastian Bozada
Naturfreundejugend Deutschlands

Die Beschlüsse als Download: